Eine wichtige Säule in der Nachwuchsförderung

Der Pronsfelder Lukas Frank
Der Pronsfelder Lukas Frank

KOBLENZ/EIFEL. „Zusammenarbeit in Führungsposition ist im heutigen Zeitalter sehr wichtig“ – Verbandsschiedsrichterobmann Erich Schneider fand am letzten Freitagabend im Oktober die passenden Worte, um den Anwesenden in der Sportschule am Oberwerth die Bedeutung des Coachingsystems zu verdeutlichen.

Dem seit 2007 verbandsintern implementierten System gehören in der laufenden Saison zwölf U23-Nachwuchsschiedsrichter – darunter zwei junge Damen – an, die ihre erste Saison in der jeweiligen Verbandsklasse pfeifen. Aus Eifelperspektive zählt der 22-jährige Pronsfelder Lukas Frank zu den Auserwählten. Als Coaches fungieren sechs aktive oder ehemalige Schiedsrichter, welche mit ihren Erfahrungen dem Nachwuchs „die fehlenden Mosaik-Steinchen“ (Schneider) im Entwicklungsprozess vermitteln sollen.

Neben der beratenden und unterstützenden Funktion der Coaches, die ihre Schützlinge zweimal pro Saison beobachten, müssen auch die Schiedsrichter ihren Teil zur Weiterentwicklung beitragen: „Basis sind neben der richtigen Einstellung zum Hobby der entsprechende Ehrgeiz, Fleiß und Wille“, so Schneider, der in seinem Impulsvortrag „Management rund um ein Spiel“ spannende und zugleich wichtige Facetten beleuchtete. Neben einem positiven Auftreten und einer angemessenen Selbstreflexion muss zusätzlich konstruktive Kritik angebracht sein. „Von der Funktion als Schiedsrichter profitiert jeder in beruflichen oder privaten Situation“, motivierte der Verbandsschiedsrichterobmann die jungen Erwachsenen, an ihren Zielen festzuhalten.

Beim Konfirmationstest, der unter Regie von Ausschussmitglied Reinhard Maguin vorbereitet und durchgeführt wurde, mussten die Schiedsrichter 20 aneinanderhängende Videoszenen aus nationalen und internationalen Spielen in kürzester Zeit bewerten. Gelbe oder rote Karte? Foul oder kein Foul? „Wie auf dem Platz müssen hier schnelle Entscheidungen getroffen werden“, argumentierte Maguin die Sinnhaftigkeit dieser Tests, bei denen als elementarer Punkt die abschließende Analyse steht. Der rege Austausch unter den Referees soll gegenseitig “sensibilisieren“ und für eine einheitliche Regelauslegung schaffen. Letzteres stand bei diesem Lehrgang unter besonderem Fokus, da bei mehreren Szenen durch die Regeländerungen im vergangenen Sommer andere Persönliche- oder Spielstrafen resultierten, als in den Vorjahren.

Mit den gezeigten Schiedsrichterleistungen im ersten Saisondrittel war Schneider durchweg zufrieden und bedankte sich abschließend bei den Coaches für ihr ehrenamtliches Engagement.

Text/Fotos: Fabian Mohr

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